Führung im Domsteinbruch Wachtberg

Am 8. September 2023 führte Frau Dr. Barbara Hausmanns ‑ wie von ihr gewohnt ‑ mit Empathie, Engagement und wissenschaftlicher Kompetenz zu und durch dieses „Kleinod“ des historischen Kulturlandschaftsbereiches Wachtberg-Berkum.  Der Domsteinbruch ist als Bodendenkmal ausgewiesen und normalerweise nicht ohne weiteres zugänglich. Hier wurde u.a. Trachyt für den Weiterbau des Kölner Doms gewonnen.

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Haus der Steinmetze
Im Inneren des Hauses

Haus der Steinmetze

Im „Haus der Steinmetze" wird an die mehr als 2000-jährige Handwerks- und Technikgeschichte der Region erinnert. Dr. Hausmanns bot einen hochinteressanten Einblick in die gesamte Historie des Rheinlands von den Römern, über die Preußen und Franzosen und der späteren wechselvollen Geschichte bis ins 19. Jahrhundert. Dabei spielte die Region Wachtbergs, als vulkanisches Gebiet, eine besondere Rolle. Immerhin gab es im Domsteinbruch an der Nordostflanke des Hohenbergs Abbaukanten von bis zu 20 Metern sowie zwei weiteren südöstlich gelegenen Aufschlüssen mit Abbaukanten bis zu 24 Metern. Von 1838 bis 1874 wurde nach zunächst äußerst schwieriger Erschließung des Geländes und insbesondere auch der Transportwege Trachyt für den Kölner Dom gebrochen. Überschattet ist diese Zeit von vielen tragischen, auch tödlichen, Arbeitsunfällen unter den Tagelöhnern.

Tränen des Kölner Doms

Allerdings nicht wegen der gefahrenträchtigen Arbeitsumstände sondern weil das gewonnene Gestein doch nicht so beständig wie erhofft war und später vom Dom abbröckelte, kam es zu dem Begriff „Die Tränen der Kölner Doms“. Der Steinbruch wurde schließlich im Jahre 1907 geschlossen.

 

Führerin im Grünen
Präsidentin mit Führerin

Idyllische Kulisse für allerlei Feste

Nach seiner Schließung diente der Ort mitten im Wald stimmungsvollen Musikveranstaltungen und Festumritten. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde sogar eine Sommerwirtschaft betrieben. Es gab ausgelassene Sommer-, Bürger- und sogar Pfarrfeste bis zum Jahr 1944.

Heute wird der Steinbruch zur Erhaltung von privater Hand gepflegt.

Die Teilnehmenden bezeugten durch viele Fragen ihr Interesse und dankten Frau Dr. Hausmanns sehr, dass sie diese exklusive Führung möglich gemacht hatte.

Das anschließende gesellige Zusammensein fand an dem sonnigen Tag auf der Terrasse des Restaurants des Tennisclub Wachtberg statt. Dort konnten wir noch Mitglieder begrüßen, die nicht an der Führung hatten teilnehmen können.