Das reel bach consort intonierte vertraute Kompositionen von Bach verschmolzen mit irischen Traditionals so geschickt, dass es der Zuhörerschaft schwer fiel zu unterscheiden, wer oder was hier wen inspiriert hat.
Das lag selbstverständlich auch an der Instrumentation: Cembalo, Akkordeon, keltische Harfe (Hubert Arnold), Gitarren (Stephan Hennes), Fiddle (Sabrina Palm), Nico Büscher (Tin und Low Whistle, Fiddle), Kontrabass (Ralph-Eric Berg), Uilleann Pipes und Tin Whistle (Tom Kannmacher und Alexander May).
Damit zeigte reel bach consort u.a. dem Publikum, wie Bachs Aktus Tragikus, Teile aus den Brandenburgischen Konzerten und z.B. die berühmte Orgel-Toccata im irischen-keltischen Original klingen. Johann Sebastian Bach muss! also über die Bretagne nach Irland gereist sein.
Was Bach dabei erlebt haben soll, wurde mit Humor und dennoch Ernsthaftigkeit von Tom Kannmacher und Hubert Arnold moderiert.
Dabei blieb jedem aus dem Publikum überlassen, wie er die jeweiligen Ansagen einzuordnen hatte.
Es ging um Bach träumend zwischen Schafen auf einer satt-grünen Wiese – hier beeindruckte Stephan Hennes mit der Aria “Schafe können sicher weiden" im keltischen Stil – oder Sounds im Pub während einer turbulenten Session in angetrunkenem Zustand mit irischen Musikerkollegen u.v.m..
Dass das reel bach consort auch in weiteren Genres zu Hause ist, bewiesen die deutlich erkennbaren musikalischen Motive im Stil der Beatles, Leonard Cohen, französischer Chansons bis hin zu „kölsche Tön“ von BAP im Verlauf der Veranstaltung.
Zu guter Letzt verabschiedete sich das reel bach consort mit einem Sieben-Männer-A cappella Chor zum Thema „Bach, give us a tune!“
Die Besucher dieses besonderen und unterhaltsamen Benefizkonzerts honorierten das Engagement des Bonner Ensembles mit Standing Ovations und spendeten reichlich zugunsten der 16. Weihnachtsgeschenkaktion des Lions Club Meckenheim-Wachtberg.