Besuch bei der Wasserschutzpolizei in Bonn

Lions Besuchergruppe

Einmal wieder ein ganz besonderes Ereignis für Lions, Friends & Family, das unsere Präsidentin, LF’in Dr. Gudrun Mieth-Leichsenring, in ihrem Programm hatte!

So bot sich für ein fröhliches und wissensdurstiges Grüppchen die Gelegenheit, die Wasserschutzpolizei in Bonn zu besuchen und auch das Polizeiboot zu besichtigen.

Leiter der Wasserschutzpolizei in Bonn

Vortrag aus berufenem Munde

Der Dienstellenleiter PHK Volker Ruberg nahm die interessierte Gruppe in Empfang.

Vortragender und Gruppe

Nach einer kurzen Vorstellung seines  persönlichen Werdegangs ging es gleich ins "Eingemachte"  mit der für uns zusammengestellten Präsentation .

Blick auf den Fluss Rhein

Großer Zuständigkeitsbereich

Die Wasserschutzpolizei (WaPo) ist allgemein zuständig für rund 900 km schiffbare Wasserstraßen (Bundeswasserstraßen und für schiffbar erklärte Landeswasserstraßen) sowohl für Nebenarme, Altarme, Wehrarme, Seen und sogar Baggerlöcher als auch  Inseln innerhalb des Gewässers, Hafenbecken, zur Wasserstraße gehörende Einrichtungen sowie Umschlagseinrichtungen.

Dabei geht es um bis zu 260.000 Schiffsbewegungen im Jahr verteilt auf ca. 4400 Gütermotorschiffe und 1300 Tankschiffe sowie die Überwachung der Schifffahrt im Bereich Rhein, Weser, Ems, Ruhr bis Essen und ein Stück in Niedersachsen.

Davon betreffen rund 226 km den Rhein. Auf dem Strom werden ca. 80 % der von Binnenschiffen transportierten Güter, d.h. insgesamt 150 – 160 Mio t Güter jährlich transportiert. Der Rhein ist damit die wichtigste Achse für Güterverkehr auf dem Wasser.

Binnenschiff

Viel zu tun

Übliche Aufgaben der WaPo sind Gefahrenabwehr, Kontrolle der Verkehrsvorschriften, der Schiffspapiere sowie Befähigungsnachweise. Weiterhin Öffentlichkeitsarbeit in Wassersportvereinen und Grundschulen mit dem Thema Gefahren am/im Rhein und Verhalten gegenüber der Schifffahrt.

 

Die WaPo übernimmt die Erfüllung von schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben. Sie ist zuständig bei Schiffsunfällen (Hauptunfallursache sind z.B. Abladetiefen/ Begegnen/ Überholen/ Alkohol) und für Schiffskontrollen (Besatzung/Ausrüstung/Beladung). Sie nimmt auch Aufgaben im Rahmen des Umweltschutzes wahr. Etwa die Überwachung des Transports gefährlicher Güter (z.B. Benzin, Diesel, Säuren etc.) und zusammen mit der Polizeifliegerstaffel Aufklärung von Gewässerverunreinigungen sowie Überwachung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten.

Zu den weiteren Aufgaben gehören auch der Sicherheits-/Ordnungsdienst auf dem Wasser (etwa bei Feuerwerken z.B. bei Rhein in Flammen), die Überwachung bei Regatten, das Bergen von Tonnen bis hin zu Schifffahrtssperren (z.B. bei Bombenfunden oder Veranstaltungen etc.). Dazu kommen noch Fischereikontrollen hinsichtlich Fischwilderei und Beteiligung beim Retten und (leider auch) das Bergen von u.a von Ertrunkenen.

Wie kommt man zur WaPo

Nach der üblichen Polizeiausbildung und mindestens 4-jähriger Tätigkeit im allgemeinen Polizeidienst kann man sich für ein „Schnupper-Jahr“ bei der WaPo bewerben. Nach 2 Wochen theoretischer Einweisung und 3 Wochen Praxis auf dem Schulungspolizeiboot können erste Eindrücke gesammelt werden. Will man dann dabei bleiben, muss die Schulbank gedrückt werden.

Ohne Fleiß kein Bootsführerschein

Im zweiten Jahr erfolgt der Besuch WaPo-Schule in Hamburg für 3 Monate mit Abschlussprüfung. Im dritten Jahr wird die Prüfung zum Bootsführer absolviert. Abschließend kommen der Lehrgang Radar in Hamburg mit Prüfung sowie weitere Lehrgänge für Technik (MOT 2), Gefahrgut usw. Nach ca. 4 Jahren WaPo ist die Ausbildung abgeschlossen. Diese muss spätestens mit 52 Jahren begonnen werden. Ab der bestandenen Bootsführerprüfung besteht die Pflicht mindestens 5 Jahre bei der WaPo zu bleiben.

Kurzvideos verdeutlichten die interessanten Tätigkeiten bei der Wasserschutzpolizei.

Lions auf dem Bootssteg

Alle Lions in einem Boot

Anschließend durften alle Mann (und Frauen) an Bord zur Besichtigung des Bootes der Wasserschutzpolizei Bonn.

Lion auf der Brücke

Auf jedem Schiff, dass dampft und segelt…

verschiedene Bilder von Bord
Boot der Wasserschutzpolizei

Neu gegen Alt

In Kürze wird das Polizeiboot durch ein neues ersetzt werden. Beeindruckt zeigten sich alle Teilnehmenden von den technischen Daten der neuen Generation der Rhein-Streifenboote „2000“ der WSP-NRW:

  • Länge: von 17,50 m,
  • Breite von 4,40 m,
  • Tiefgang von 1,10 m
  • 2 x 500 PS Motoren, die einer maximalen Geschwindigkeit von ca. 45 km/h im Stauwasser ermöglichen
  • ca. 20 t Wasserverdrängung.
Lions im Restaurant

Hafeneinlaufbier an Land

Unsere Gruppe verabschiedete sich mit großem Dankes-Applaus und ließ den Tag gemütlich im nahegelegen Restaurant „Rheinlust“ ausklingen.